Die Zahl der Obdachlosen in Duisburg steigt – und die Stadt investiert in Luxuswohnungen am See

Gerade las ich in einem Bericht, dass die Zahl der Obdachlosen in Duisburg steigt. In diesem Zusammenhang verstehe ich noch weniger, dass ein Förderkredit der NRW Bank für Luxuswohnungen in Schrittweite vom Masurensee ( einem Teil der Sechs Seen Platte ) verwendet wird. Wäre es nicht sinnvoller, davon Sozialwohnungen zu bauen, so dass auch Menschen mit einem niedrigen Einkommen eine Wohnung finden können?

Planen für die Zukunft

Wie denkt Ihr darüber? Jeder ist herzlich eingeladen, mit zu diskutieren – auch wenn Ihr gerade erst angefangen habt, Deutsch zu lernen – ob Ihr dabei Fehler in der Grammatik oder Rechtschreibung macht, spielt keine Rolle.

Im Süden Duisburgs gibt es ein Seen- und Waldgebiet, das sich Sechs-Seen-Platte nennt. Das Gebiet ist sehr beliebt bei Wassersportlern aller Art. Man kann Kanu fahren, segeln, windsurfen und es gibt auch eine SUP-Schule.
Auch treffen sich dort Wanderer, Spaziergänger, Fahrradfahrer, Jogger und Hundebesitzer.

Unweit eines der Seen, des Masurensees, hinter den Kleingärten, liegt ein stillgelegtes Bahngelände. Dieses soll nun bebaut werden, was ja erstmal keine schlechte Sache ist.

Das Dumme an der Geschichte ist nur, dass man auch unmittelbar am Ufer bauen will, und zwar eine Promenade und dahinter Häuser, die bis zu 5 Stockwerke hoch sein sollen.

Das heißt: Kein Strand, keine Wiese, keine Bäume mehr am Ufer des Masurensees, keine Wassersportvereine und auch keine Kleingärten.

Statt dessen stehen dann dort Häuser mit teuren Wohnungen, mit denen vor allem reiche Leute aus der Umgebung angelockt werden sollen.

Man will also vor allem Geld mit dem Gebiet machen, was ich bei einer finanziell klammen Kommune wie Duisburg durchaus nachvollziehen kann.

Aber gibt es da keinen anderen Weg? Einen Weg, der nicht der Mehrzahl der Duisburgern eines ihrer schönsten Naherholungsgebiete rauben würde?

Man könnte zum Beipiel diese wirklich wunderschöne Gegend auch touristisch noch mehr bewerben. Dafür sind fünfstöckige Bauten natürlich eher kontraproduktiv. Natürlich wird man dafür auch das eine oder andere Ausflugslokal oder Hotel bauen müssen, aber diese kann man auch so in die Landschaft integrieren, dass sie nicht weiter stören. Man könnte in diesem Falle vielleicht auch Kooperationspartner finden, zum Beispiel jemanden wie Akon, einem Anbieter von Präventionsreisen, die aus einem sportlichen und einem Entspannungsteil bestehen. Oder mit Anbietern von Sprachreisen „Deutsch in Deutschland“ ( Deutsch zu lernen soll ja im Ausland mittlerweile recht beliebt sein ) und diesbezüglich wiederum mit den Wassersportvereinen kooperieren nach dem Motto „Deutsch und Stand-Up Paddling / Windsurfen etc. lernen als Kombination“.

Was denkt Ihr?

P.S. Eine Initiative, die sich gegen die extreme Uferbebauung ( NICHT gegen die Bebauung der etwas weiter vom See entfernt liegenden Brachflächen!! ) einsetzt, findet Ihr hier: https://facebook.com/uferretter